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Prognosen sind schwierig - besonders, wenn sie die Zukunft betreffen

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Thursday, November 27, 2014 von Martin Fuchs Kategorie: Edelmetalle

Gold - Am Sonntag liegen alle Augen auf der Schweiz

Am kommenden Sonntag (30. November) steht die Schweiz im Fokus der Finanzwelt. An diesem Tag findet eine Volksabstimmung in unserem Nachbarland statt, deren Ergebnis weitreichende Folgen haben kann. Kern der Abstimmung liegt im Mandat der Schweizerischen Nationalbank (SNB), diese soll, so das Ziel der Bürgerinitiative, zukünftig mindestens 20 Prozent ihres Aktivpostens mit Gold unterlegt halten. Die Schweiz würde somit zu einem teilgedeckten Geldsystem zurückkehren. Zusätzlich würde die SNB zukünftig einem Verkaufsverbot für ihre Goldbestände unterliegen. Auch die Rückkehr der im Ausland verwahrten Goldbestände in die heimischen Tresore strebt die Initiative an.

Über die Folgen einer Zustimmung der Mehrheit wird derzeit heftig gestritten. Sollte der Beschluss in Kraft treten, müsste die SNB ihre Goldbestände massiv ausbauen. Das wär zwar nicht von heute auf morgen notwendig, aber immerhin innerhalb der nächsten fünf Jahre. Der derzeitige Anteil liegt bei ungefähr 7,5 Prozent, beim aktuellen Goldkurs beträgt die Lücke, die die SNB innerhalb der Frist zu korrigieren hätte, etwa 1450 Tonnen Gold. Physisch - nicht am Terminmarkt.

Diese hohe und planbare Nachfrage der SNB kann natürlich große Auswirkungen auf den Goldpreis haben. Zum einen müsste die SNB in den nächsten Jahren einen hohen einstelligen Prozentsatz der gesamten Goldfördermenge aufkaufen und somit dem Markt entziehen, zum anderen dürften sich gleich am Montag viele Spekulanten über Terminkontrakte entsprechend positionieren. Ein enormer Sprung des Goldpreises innerhalb der ersten Stunden nach dem Referendum ist bei positivem Ausgang also nicht ausgeschlossen.

Im Gesamtkontext wären die Folgen einer positiven Abstimmung äußerst komplex, da die Kapitalmarktinterventionen der SNB in den vergangenen Jahren zahlreich und von hohem Volumen geprägt waren. Diese Interventionen sind auch der eigentliche Angriffspunkt des Referendums, vielen konservativen Schweizern ist das Treiben der SNB ein Dorn im Auge. Denn es geht nicht um das zur Deckung benötigte Gold, sondern um die Stabilität des Schweizer Franken.
Im Zuge der Euro-Krise und der Staatsschuldenkrise geriet der Schweizer Franken vor einigen Jahren in den Fokus internationaler Investoren. De Weltleitwährungen, insbesondere der US-Dollar, der Euro und der japanische Yen befanden sich in einem Abwertungswettbewerb (und tun das bis heute). Ziel der partizipierenden Notenbanken war eine Ankurbelung des Exports, da eine schwache Währung die heimischen Güter im Welthandel attraktiver macht. Das kann die Konjunktur unterstützen und Arbeitsplätze schaffen. Natürlich werden im Umkehrschluss die Importe teurer, aber je nach Handelsbilanz kann eine Abwertung der eigenen Währung kurzfristig zur wirtschaftlichen Belebung führen - so die Theorie.
Die Schweiz galt durch dieses "Race to the bottom" zunehmend als letzte Bastion finanzpolitischer Stabilität, der Schweizer Franken galt als sehr stabil. Die Nachfrage nach dem Franken nahm mehr und mehr zu. Das hatte zwei Effekte zur Folge: Erstens verfügten die Schweizer dank ihrer mächtigen Währung im Ausland über eine sehr hohe Kaufkraft, zum anderen wurden Einkäufe in der Schweiz immer teurer für Ausländer, die ja ihre schwache Währung erst in Schweizer Franken umtauschen mussten. Im Ergebnis lohnte es sich weder für das Ausland, noch für die Schweizer selbst, in der Schweiz einzukaufen. Grenznahe Bürger kauften lieber in Deutschland oder Italien die Supermärkte leer, da sie der Euro nicht viel kostete. Und da in der Schweiz unter Währungsgesichtspunkten jeder grenznah wohnt, ging die Schweizer Wirtschaft in die Knie.

2011 zog die SNB die Reißleine und, so wird es meist genannt, koppelte den Schweizer Franken an den Euro. Sie entschied, dass ein Euro zukünftig mindestens 1,20 Franken kosten müsse. Vielfach herrscht die Meinung, dass die SNB den Wechselkurs einfach so hätte bestimmen können. Das ist jedoch ein Irrglaube, da die SNB keine unmittelbare Festsetzungsmacht für den Wechselkurs hat. Der tatsächliche Hintergrund lag vielmehr in der ausdrücklichen Bereitschaft der SNB, bei Bedarf massiv Franken zu drucken und davon Euro zu kaufen. Nicht unbedingt in LKW-Ladungen voller Scheine, sondern überwiegend in europäischen Staatsanleihen. Mit dieser Intervention sollte der Wechselkurs in den gewünschten Bahnen gehalten werden und das hat die SNB erreicht.
Unterschätzt hat sie womöglich, wieviel Aufwand dafür nötig war. Seit diesem Beschluss hat sich die Bilanz der SNB um über 30 Prozent ausgeweitet, man kann also von einer wahren Herkulesaufgabe ausgehen, derer sich die Notenbank da verpflichtet hat. Kaum verwunderlich daher die Frage der Bürger, wielange und auf wessen Kosten die SNB das noch durchhalten will. Und da bei der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht das Geringste darauf hindeutet, dass man den Euro dort stabilisieren will, stehen die Schweizer mit ihrer Geldpolitik unter Zugzwang.

Das Goldreferendum am Sonntag würde die SNB vermutlich dazu zwingen, von ihrer selbst auferlegten 1,20-Franken-Regelung abzukehren und den Euro seinen Weg bei allen Konsequenzen für die Schweiz alleine gehen zu lassen. Die SNB müsste ihre Goldbestände immer weiter ausbauen, wenn der derzeitige Weg weiter verfolgt würde. Natürlich drängt sich auch die Frage nach der Alternative aus. Die Golddeckung könnte wieder zur freien Marktgestaltung der Wechselkurse führen, die wiederum den Franken als Fluchtwährung sttraktiv machen könnten. Das Ergebnis hat man bereits vor Jahren kennengelernt.

Es gibt ein weiteres Problem beim Plan der Golddeckung: Angenommen, die SNB legt die Koppelung des Franken an den Euro und somit indirekt an die anderen ungedeckten Weltleitwährungen ab und der Wert des Franken steigt daraufhin entsprechend, müssten die Goldvorrate schon aufgrund dessen noch weiter ausgebaut werden, selbst, wenn die SNB kein neues Geld produziert. Ob der zu erwartende Anstieg des Goldpreises, der bei diesem Werteverhältnis als Puffer dienen könnte, das auszugleichen vermag, ist derzeit völlig unklar.

Tendenziell sieht es derzeit danach aus, dass das Referendum nicht die notwendige Mehrheit bekommt. Allerdings zeigen die Umfragen, das der Vorsprung der Gegner nicht besonders hoch ist und dass auch bei den noch Unschlüssigen keine klare Richtung erkennbar ist, so die Marktforscher. Im Ergebnis hat der Ausgang des Volksentscheides also wesentlich weitreichendere Folgen, der Impuls für den Goldpreis ist nur ein Aspekt. Spannend zu beobachten wäre, ob die anderen Notenbanken mit ihrer Politik des billigen Geldes noch zusätzlichen Gegenwind bekämen.

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